Die Sepsis ist im Grunde keine Erkrankung im eigentlichen Sinn, sondern ein ernstzunehmender pathologischer Zustand, der durch eine Abwehrreaktion des Körpers gegen eine Infektion entsteht. Der Körper verursacht mit dieser Reaktion Schaden am eigenen Gewebe oder an Organen. Somit ist die Sepsis eine schwere Komplikation, die im Verlauf einer bakteriellen, viralen oder durch Parasiten oder Pilze ausgelösten Infektionskrankheit auftreten kann. Ohne Behandlung ist je nach Art und Schwere ein tödlicher Ausgang möglich. Und da die Sepsis zu den häufigsten Gründen für einen stationären Krankenhausaufenthalt gehört und damit auch das Krankenkassensystem schwer belastet, forscht man schon seit langem an effektiven Lösungen. Vielleicht erweist sich auch Cannabidiol (CBD) bei einer Sepsis als hilfreich und begünstigt einen positiven Verlauf.
Typische Merkmale und Gefahren einer Sepsis
Zu den Erkrankungen mit septischem Potenzial gehören beispielsweise die Lungenentzündung, schwere Magen-Darm-Infektionen oder auch Infektionserkrankungen im Genitalbereich. Zu den häufigsten Symptome und Zeichen gehören eine zu hohe Herzfrequenz (Herzrasen), ein starkes allgemeines Krankheitsgefühl, negativ veränderte Gemütszustände, Fieber und Atemnot. Wenn die körpereigenen Abwehrsysteme die Infektionen nicht mehr effektiv bekämpfen können, sie nicht mehr lokal eingrenzen können, so entsteht die Sepsis. Das Immunsystem löst eine extrem heftige Abwehrreaktion aus, die den Körper selbst schädigt. Dies kann mitunter zu mehrfachem Organversagen oder einem Kreislaufschock führen.
Der Einfluss des Endocannabinoidsystems auf die Sepsis
Das Endocannabinoidsystem (ECS) stellt ein potenzielles therapeutisches Ziel bei einer Sepsis dar, da Cannabinoidrezeptoren (CB2) auch auf Immunzellen vorhanden sind. Daher wäre es denkbar das ECS dahingehend zu beeinflussen, dass dieses wiederum den Verlauf in eine günstige Richtung lenkt. Aktiviert man während einer Sepsis die CB2-Rezeptoren des ECS, so verursacht man damit eine Immunsuppression, also eine Unterdrückung der Immunreaktion. Dies kann also von Vorteil sein, wenn die heftige Abwehrreaktion des Immunsystem den septischen Zustand auslöst. Allerdings ist hier Vorsicht geboten, denn es gibt auch Phasen einer Sepsis, in denen der Zustand hypoimmun ist, das Immunsystem also nur vermindert aktiv ist. In einer solchen Phase sollte die Aktivität der CB2-Rezeptoren unterdrückt werden.
Welche Eigenschaften von CBD könnten bei der Sepsis helfen?
Jede Infektion geht in der Regel mit entzündlichen Symptomen einher. Daher ist der anti-inflammatorische Effekt von CBD auch bei diesen Erkrankungen von Nutzen, ebenso bei der Sepsis. Aktuellere Erkenntnisse machen aber noch eine zweite Eigenschaft aus, die für eine Behandlung der Sepsis mit CBD spricht. Antioxidantien sollen beispielsweise den Ileus (Darmverschluss) reduzieren können, der als Sepsis-induziertes Symptom auftreten kann. Die antioxidativen Effekte von CBD sind derzeit die stärksten uns bekannten Antioxidantien. Darüber hinaus kann CBD unterstützend das Immunsystem stärken. Dies geschieht unter anderem durch die beruhigende und entspannende Wirkung. Durch diese wird die Schlafqualität verbessert und durch den gesteigerten Effekt der Erholung ist auch eine insgesamt verbesserte Regeneration wahrscheinlich. Wer CBD regelmäßig schon prophylaktisch zu sich nimmt, kann damit vielleicht sogar einer Sepsis vorbeugen. Ist das Immunsystem stark und der Körper erholt, kommt es gar nicht erst zu der gefährlichen Abwehrreaktion, die die Sepsis verursacht.